Was ist der Unterschied zwischen Migrationshintergrund im engeren und im weiteren Sinn?
Um den Migrationshintergrund von in Deutschland mit deutscher Staatsangehörigkeit Geborenen zu bestimmen, werden Informationen zu den Eltern verwendet (zum Beispiel Geburtsland). Migrationshintergrund im engeren Sinn bedeutet, dass nur die Informationen über die Eltern verwendet werden, die auch im gleichen Haushalt mit der befragten Person leben.
Die Informationen zu den nicht mehr im selben Haushalt lebenden Eltern liegen in den Jahren 2005, 2009, 2013 sowie ab 2017 jährlich vor. Nur in diesen Jahren kann der Migrationshintergrund im weiteren Sinn ermittelt werden, für den alle Informationen über die Eltern genutzt werden.
Gehören Vertriebene zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund?
Die Vertriebenen des Zweiten Weltkrieges und ihre Nachkommen gehören nicht zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Warum werden in Publikationen des Mikrozensus Zahlen zu Personen mit Migrationshintergrund nur nach ausgewählten Herkunftsländern ausgewiesen?
Bei kleineren Herkunftsgruppen unterschreiten die Zahlen in den Tabellen häufig die Grenze von hochgerechnet 5 000 Personen beziehungsweise ab 2020 die Grenze von weniger als 70 Fällen und können daher aus Datenqualitätsgründen nicht mehr ausgewiesen werden. Daher beschränken sich die Publikationen grundsätzlich auf die größeren Herkunftsgruppen, in denen in der Regel mehr als 100000 Menschen ihre Wurzeln haben.
Unter welchem Herkunftsland werden in Deutschland geborene Kinder mit in unterschiedlichen Ländern geborenen Eltern ausgewiesen?
Bei Personen, die in Deutschland geboren sind, wird der Geburtsstaat der Eltern für die Zuordnung herangezogen. Sollten die Geburtsstaaten der Eltern verschieden sein (zum Beispiel Spanien und Portugal), wird das Herkunftsland des Kindes auf "unbestimmt" gesetzt.
Wo finde ich Daten zu Personen mit Migrationshintergrund für Kreise (Städte oder Gemeinden)?
Für regionale Auswertungen unterhalb der Bundesebene sind die Statistischen Landesämter zuständig. Entsprechende Daten stehen auf den Webseiten der jeweiligen Statistischen Ämter zum Download bereit oder sind dort auf Anfrage erhältlich. Auf der Themenseite Migration und Integration finden Sie unter Publikationen außerdem die Gemeinschaftsveröffentlichung "Bevölkerung nach Migrationsstatus regional" mit Angaben für ausgewählte Kreise (zuletzt erschienen für Berichtsjahr 2011).
Warum liegen vor 2011 keine Daten zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den einzelnen neuen Ländern vor?
Aufgrund der sehr geringen Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund in den neuen Ländern wurde in den Jahren vor 2011 auf die Veröffentlichung dieser Daten verzichtet, da die Ergebnisse als zu unsicher eingestuft wurden. Mit dem Vorliegen der Ergebnisse des Zensus 2011 war eine zuverlässige Hochrechnung der Daten auch für die neuen Länder möglich.
Wo finde ich Daten zur beruflichen Tätigkeit beziehungsweise Integration von Personen mit Migrationshintergrund?
Daten zur Erwerbstätigkeit und zu Wirtschaftsbranchen von Personen mit Migrationshintergrund finden Sie in den Tabellen "Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationshintergrund und Beteiligung am Erwerbsleben" und "Erwerbstätige in Privathaushalten nach Migrationshintergrund und Wirtschaftszweigen".
In der Publikation "Bevölkerung und Erwerbstätigkeit - Bevölkerung mit Migrationshintergrund" finden Sie weitere und umfangreichere Daten zur Erwerbsbeteiligung, Stellung im Beruf und den Wirtschaftszweigen. In Form von Sonderauswertungen lassen sich auch Daten zur aktuell ausgeübten Tätigkeit nach der Gliederung der Klassifikation der Berufe auswerten.
Wo finde ich Daten zur Wohnsituation von Personen mit Migrationshintergrund?
Aktuelle Daten zur Wohnsituation von Personen mit Migrationshintergrund haben wir in den folgenden Tabellen für Sie aufbereitet:
- "Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationsstatus und Art der Nutzung der Wohnung"
- "Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationsstatus und Typ des Wohngebäudes"
- "Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationsstatus, Bruttokaltmiete und Mietbelastungsquote"
- "Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationsstatus und durchschnittlicher Wohnfläche nach Art der Nutzung".
Daten zur Wohnsituation erfasst das Zusatzprogramm des Mikrozensus alle vier Jahre. Entsprechende Informationen mit Schwerpunkt auf der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bietet die Publikation "Bevölkerung und Erwerbstätigkeit - Bevölkerung mit Migrationshintergrund" in den Jahren, in denen die Daten erfasst wurden. Zuletzt war dies im Berichtsjahr 2018.
Enthält der Mikrozensus auch Angaben über Asylbewerberinnen und Asylbewerber?
In der Stichprobe des Mikrozensus sind auch Gemeinschaftsunterkünfte enthalten. Darunter fallen prinzipiell auch Asylbewerberheime und Erstaufnahmeeinrichtungen.
Allerdings werden im Mikrozensus für die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften nur sehr wenige Merkmale erhoben. Angaben zur Identifizierung von Asylsuchenden und Menschen mit Migrationshintergrund gehören seit dem Berichtsjahr 2017 aufgrund einer Änderung des Mikrozensus-Gesetzes nicht mehr dazu.
Deshalb lässt sich nicht ermitteln, wie viele der Personen in Gemeinschaftsunterkünften einen Migrationshintergrund haben und wie viele Asylbewerberinnen und Asylbewerber es unter ihnen gibt.
Darüber hinaus ist zu vermuten, dass die Gemeinschaftsunterkünfte in der Stichprobe unterrepräsentiert sind. Bei Erstaufnahmeeinrichtungen besteht das Problem, dass sich diese zum Teil nicht in Wohngebäuden befinden, sondern beispielsweise in ungenutzten Kasernen, Baumärkten oder Turnhallen. In diesen Fällen sind die Erstaufnahmeeinrichtungen nicht Teil der Mikrozensus-Stichprobe.
Seit dem Berichtsjahr 2017 erhebt der Mikrozensus Informationen zu den Migrationsmotiven von Zugewanderten und veröffentlicht in diesem Zusammenhang Zahlen zu Zugewanderten, die als Hauptmotiv Ihrer Zuwanderung "Flucht, Verfolgung, Vertreibung und Asyl" angeben.
Neben den erhebungstechnischen Unterschieden zwischen Umfrage und Vollerhebung sollten bei einem Vergleich zwischen Mikrozensus und Ausländerzentralregister vor allem die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Statistiken berücksichtigt werden. Die Statistik über Schutzsuchende bildet die juristische bzw. aufenthaltsrechtliche Sicht auf den Grund des Aufenthaltes in Deutschland ab. Der Mikrozensus hingegen fragt die persönliche Perspektive ab. Bei einem multikausalen Phänomen wie humanitärer Zuwanderung, ist es aus persönlicher Perspektive beispielweise schwierig zu bewerten, ob bei Familiennachzug zu einem in Deutschland lebenden Schutzsuchenden familiäre oder humanitäre Gründe im Vordergrund standen. Darüber hinaus ist der aufenthaltsrechtliche Status über die Zeit veränderlich. Beispielsweise können Zugewanderte, die vor längerer Zeit aus humanitären Gründen nach Deutschland kamen, mittlerweile einen anderen Aufenthaltsstatus oder die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben. Im Mikrozensus Befragte können rückblickend oder situativ ihr Zuzugsmotiv unterschiedlich bewerten. Zudem können Effekte der sozialen Erwünschtheit die Antwort beeinflussen.
Wieso weichen die Daten zu Doppelstaatlern aus dem Mikrozensus von denen des Zensus 2011 ab?
Der Mikrozensus und der Zensus ermitteln deutlich abweichende Zahlen an Doppelstaatlern. Die Datenbasis des Zensus für die Ermittlung der Einwohnerzahl und der demografischen Angaben sind die Angaben aus den amtlichen deutschen Melderegistern. In den Melderegistern sind zu jeder Person die erste Staatsangehörigkeit sowie mögliche weitere Staatsangehörigkeiten gespeichert. Die Angaben zu weiteren Staatsangehörigkeiten sind jedoch nicht immer auf dem aktuellen Stand. Es ist daher davon auszugehen, dass die Zahlen zu den Doppelstaatlern im Zensus überhöht sind. Im Mikrozensus geben die Personen über ihre Staatsangehörigkeiten selbst Auskunft. Es ist zu vermuten, dass die gemachten Angaben zu zusätzlichen ausländischen Staatsangehörigkeiten nicht immer korrekt sind. Denkbare Gründe sind, dass die Befragten die zusätzliche Staatsangehörigkeit vergessen oder fälschlicherweise annehmen, dass sie ihre ausländische Staatsangehörigkeit bei der Einbürgerung verloren haben. Die Zahlen zu den Doppelstaatlern sind im Mikrozensus daher wahrscheinlich zu gering. Es ist daher davon auszugehen, dass die korrekte Anzahl an Doppelstaatlern zwischen den Zahlen des Mikrozensus und des Zensus liegt.
Was unterscheidet die Daten zu Eingebürgerten aus dem Mikrozensus zu den Daten der Einbürgerungsstatistik?
Die Daten des Mikrozensus bilden die im jeweiligen Erhebungsjahr in Deutschland lebenden Eingebürgerten ab (Bestandsgröße). Zudem werden in ausgewählten Tabellen auch die Personen abgebildet, die im jeweiligen Jahr eingebürgert wurden (Flussgröße). Da die Personen über das gesamte Jahr befragt werden, dürften die ausgewiesenen im Erhebungsjahr Eingebürgerten nur etwa die Hälfte der tatsächlichen Einbürgerungen ausmachen.
Die Einbürgerungsstatistik ist eine Vollerhebung aller Einbürgerungen, die im Laufe eines Jahres durchgeführt werden (Flussgröße). Die Einbürgerungsbehörden und das Bundesverwaltungsamt liefern Daten zu im In- und Ausland vollzogenen Einbürgerungen. Damit liefert die Einbürgerungsstatistik eine Antwort auf die Frage wie viele Personen im Laufe eines Jahres eingebürgert wurden. Dabei müssen diese Personen nicht zwangsläufig (noch) in Deutschland leben.
Was stellt das ausgeschöpfte Einbürgerungspotential dar?
Das ausgeschöpfte Einbürgerungspotential (aEP) setzt die Zahl der Einbürgerten in einem Jahr (ohne Einbürgerungen im Ausland) ins Verhältnis zur Zahl der ausländischen Personen zum 31.12. des Vorjahres, die die Voraussetzungen für eine Einbürgerung schätzungsweise erfüllen dürften. Es stellt somit einen Indikator für die Einbürgerungsbereitschaft ausländischer Personen dar.
Wie viele ausländische Personen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen, lässt sich nur schätzen, da die verfügbaren Daten zur ausländischen Bevölkerung die Erfüllung dieser Voraussetzungen nicht abbilden. Daher nutzen wir im Indikator vereinfacht die ausländische Bevölkerung zum 31.12. des Vorjahres mit einer bestimmten Aufenthaltsdauer zum Schätzen der Zahl der Personen, die die Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllen. Bei der aktuellen Berechnung des aEP legen wir die Zahl der ausländischen Personen, die sich seit mindestens 10 Jahren in Deutschland aufhalten, zugrunde. Dahinter liegt die Annahme, dass Ausländerinnen und Ausländer nach 10 Jahren in Deutschland in der Regel alle Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen, wie zum Beispiel neben der Mindestaufenthaltsdauer auch ausreichende Sprachkenntnisse. Es handelt sich dabei um einen Annäherungswert, da das Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) auch Einbürgerungen zu früheren Zeitpunkten ermöglicht: nach 8 Jahren im Regelfall (§ 10 Abs. 1 StAG) beziehungsweise nach 7 oder 6 Jahren bei Integrationsleistungen (§ 10 Abs. 3 StAG) oder noch früher bei Miteinbürgerungen von Ehegatten und minderjährigen Kindern (§ 10 Abs. 2 StAG). Es ist deshalb möglich, dass für gewisse Personengruppen die Zahl der Einbürgerungen über der Zahl der Personen mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens 10 Jahren liegt und das ausgeschöpfte Einbürgerungspotential mehr als 100 % beträgt.
Für die Berechnung des aEP können alternativ zu 10 Jahren auch kürzere Aufenthaltsdauern zugrunde gelegt werden, wie beispielsweise 6 oder 8 Jahre. Dabei entspricht die Zahl der Personen mit 10 Jahren Aufenthaltsdauer einer eher konservativen Schätzung der Anzahl der Personen, die alle Einbürgerungsvoraussetzungen erfüllen. Demgegenüber dürfte die Zahl der Personen mit 6 Jahren Aufenthaltsdauer die Zahl der Einbürgerungsfähigen in vielen Fällen überschätzen.
Gibt es Daten zur Qualifikation von Zugewanderten zum Zeitpunkt der erstmaligen Einreise nach Deutschland?
Da die Ausländerbehörden und das Bundesverwaltungsamt keine Daten zur schulischen und beruflichen Qualifikation der Zugewanderten erheben, liegen uns hierüber leider keine Registerdaten vor.
Mit dem Mikrozensus können jedoch Auswertungen zur schulischen und beruflichen Qualifikation der Zuwanderinnen und Zuwanderer nach dem Jahr der erstmaligen Einreise durchgeführt werden. Es können damit nur Aussagen über jene Zuwanderinnen und Zuwanderer getroffen werden, die sich zum Zeitpunkt der Befragung noch immer in Deutschland aufgehalten haben oder sich wieder in Deutschland aufhalten. Über Personen, die bereits wieder ausgereist sind, ist keine Aussage möglich.
Sind alle Ausländerinnen und Ausländer im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst?
Im Ausländerzentralregister (AZR) sind alle Ausländerinnen und Ausländer registriert, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und sich nicht nur vorübergehend (weniger als drei Monate) in Deutschland aufhalten. Dazu gehören auch Ausländerinnen und Ausländer, die einen sonstigen Bezug zur Bundesrepublik Deutschland haben, beispielsweise weil sie einen Asylantrag gestellt haben. Ausländerinnen und Ausländer, die sich unregistriert, das heißt nicht legal, in Deutschland aufhalten, sind grundsätzlich nicht im AZR enthalten.
Die Meldung der Daten an das AZR erfolgt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundespolizei, vor allem aber durch die jeweiligen Ausländerbehörden, die zumeist auf Kreisebene angesiedelt sind. Unter den rechtlichen Begriff des Ausländers fallen alle in Deutschland lebenden Personen, die ausschließlich einen ausländischen Pass besitzen. Zugewanderte mit ausschließlich deutschem Pass sowie Doppelstaatler und ihre Nachkommen gelten nicht als Ausländer.
Inwiefern beinträchtigen Nacherfassungen die Interpretation der Ergebnisse der Ausländerstatistik nach dem Ausländerzentralregister?
In den Jahren 2016, 2017 und 2018 gab es im Ausländerzentralregister (AZR) eine erhöhte Anzahl von Nacherfassungen. Vor allem aufgrund der außergewöhnlich hohen Anzahl an ankommenden Asylbewerberinnen und Asylbewerbern kam es im Jahr 2015 zu einem Rückstau in der Verwaltung und 2016 zu vermehrten Nachmeldungen von Schutzsuchenden. In den Jahren 2017 und 2018 wurden in besonderem Umfang EU-Staatsangehörige in Berlin nacherfasst.
Bei der Interpretation von Bestandsveränderungen und Registerbewegungen im Vergleich zum Vorjahr ist daher zu beachten, dass diese nicht ausschließlich auf Ereignisse zurückzuführen sind, die innerhalb des betrachteten Zeitraums stattgefunden haben. Darüber hinaus waren die Bestandszahlen zum 31.12.2017 vor allem für Berlin überhöht, da die in diesem Jahr nachgemeldeten Zugänge im Folgejahr teilweise revidiert wurden.
Detaillierte Informationen zum Umfang der Nacherfassungen im AZR finden Sie in den methodischen Erläuterungen auf unserer Themenseite Migration und Integration.
Sind die Ergebnisse des AZR auch auf Gemeindeebene verfügbar?
Da die Daten von den Ausländerbehörden der jeweiligen Kreise stammen, ist eine Gliederung unterhalb der Kreisebene nicht möglich.
Warum werden im Ausländerzentralregister (AZR) Staatsangehörigkeiten von Staaten ausgewiesen, die bereits seit Jahren nicht mehr existieren?
Aktualisierungen von Staatsangehörigkeiten können im Ausländerzentralregister (AZR) nur dann vorgenommen werden, wenn sie einer Ausländerbehörde bekannt werden. Werden Ausländerinnen und Ausländer nicht regelmäßig bei der Ausländerbehörde vorstellig, zum Beispiel, weil sie einen unbefristeten Aufenthaltstitel besitzen, können Änderungen der Staatsangehörigkeit im AZR nicht erfolgen. Deshalb gibt es im AZR eine – im Zeitablauf kontinuierlich kleiner werdende – Zahl von Personen mit Staatsangehörigkeiten von Staaten, die nicht mehr existieren.
Warum wurde in der amtlichen Statistik der Begriff "Schutzsuchende" gewählt?
Begriffe wie Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und Asylbewerber oder Asylberechtigte werden oftmals als Synonyme für geflüchtete Menschen genutzt, beschreiben aber im Ausländer- und Asylrecht jeweils nur eine spezifische Teilmenge der Schutzsuchenden. Im asylrechtlichen Sinn sind beispielsweise "Flüchtlinge" nur jene Ausländerinnen und Ausländer, denen die Flüchtlingseigenschaft nach Genfer Konvention zuerkannt wurde und damit der Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis auf Grundlage des § 25 Abs. 2 Aufenthaltsgesetzes (AufenthG). Das Aufenthaltsgesetz bietet jedoch noch eine Vielzahl an weiteren Aufenthaltstiteln aus dem humanitären Bereich (Abschnitt 5 Aufenthaltsgesetz). Durch die Einbeziehung und Abgrenzung von verschiedenen Kategorien von Schutzsuchenden liefert die amtliche Statistik zu Schutzsuchenden in Deutschland ein ganzheitliches Bild über die Immigration aus humanitären Gründen.
Was ist der Unterschied zwischen den Zahlen zu Schutzsuchenden und der Asylstatistik?
Die Asylstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die Zahlen zu Schutzsuchenden nach dem Ausländerzentralregister (AZR) nutzen unterschiedliche Datengrundlagen und beleuchten damit das Thema humanitäre Immigration aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Grundlegend für die Abgrenzung beider Statistiken sind:
- Definitorische Unterschiede
Zu Schutzsuchenden zählen beispielsweise auch Ausländerinnen und Ausländer, die nicht unmittelbar in Verbindung mit dem Asylverfahren stehen (zum Beispiel humanitäre Aufnahmen im Rahmen des Resettlement)
- Unterscheidung zwischen Bestands- und Flussgrößen
Die Asylstatistik des BAMF beschreibt, wie viele Personen innerhalb eines Zeitraums (zum Beispiel. eines Monats oder eines Jahres) einen Asylantrag gestellt und das Asylverfahren durchlaufen haben. Die Zahlen zu Schutzsuchenden beschreiben den Bestand zu einem Stichtag. Asylentscheidungen des BAMF beeinflussen den Bestand an Schutzsuchenden im Ausländerzentralregister (AZR), wobei dieser aber auch durch eine Vielzahl weiterer Faktoren beeinflusst wird.
- Zeitliche Diskrepanzen zwischen Entscheidungen im Asylverfahren und der Erfassung von Aufenthaltstiteln im Ausländerzentralregister (AZR).
Schutzsuchende mit anerkanntem Schutzstatus werden anhand ihres Aufenthaltstitels identifiziert. Zwischen der Asylentscheidung des BAMF und der Ausstellung der resultierenden Aufenthaltserlaubnis durch die lokalen Ausländerbehörden können Wartezeiten bestehen.
Erlaubt die Datenqualität des Ausländerzentralregisters verlässliche Zahlen zu Schutzsuchenden?
Im Zuge der Zuwanderung von Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 kam es zu Qualitätsproblemen im Ausländerzentralregister (AZR).
- Schutzsuchende wurden teilweise mit Verzögerung erfasst:
Nicht alle Schutzsuchenden wurden nach ihrer Ankunft in Deutschland umgehend erfasst und im AZR registriert. Knapp eine halbe Million Ausländerinnen und Ausländer, die im Laufe des Jahres 2015 in Deutschland eingereist waren, mussten im Jahr 2016 nacherfasst werden. - Schutzsuchende wurden teilweise unvollständig erfasst:
Schutzsuchende wurden im Laufe des Jahres 2015 teilweise unterwegs oder in provisorischen Ankunftszentren registriert. Nach Äußerung eines Asylgesuches wurden die Personen erkennungsdienstlich erfasst und die entsprechenden Datensätze anschließend im Ausländerzentralregister (AZR) angelegt. Ein Eintrag von Informationen zum aufenthaltsrechtlichen Status konnte zu diesem Zeitpunkt jedoch oftmals noch nicht erfolgen. Unter den gegebenen Umständen bestanden für die offizielle Antragsstellung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die damit verbundene Ausstellung einer Aufenthaltsgestattung lange Wartezeiten. Die Einführung des bundeseinheitlichen Ankunftsnachweises (AKN), der nach Registrierung des Asylgesuches ausgestellt wird, erfolgte im Zuge des Datenaustauschverbesserungsgesetzes im Februar 2016. - Schutzsuchende wurden teilweise fehlerhaft und / oder doppelt erfasst:
Bei Schutzsuchenden, die nach der Ersterfassung in Deutschland ein Asylverfahren durchliefen, kam es im Laufe des Verfahrens außerdem zu Mehrfacherfassungen. Ursächlich hierfür waren Fehler bei der Dateneingabe, unterschiedliche Schreibweisen von Namen zum Beispiel durch uneinheitliche Übersetzung arabischer Namen ins lateinische Schriftsystem aber auch Falschangaben bei der Registrierung. Eine flächendeckende Erfassung des Finderabdrucks bei der Registrierung im Ausländerzentralregister (AZR) fand im Laufe des Jahres 2015 noch nicht statt.
Bei den Daten mit Stand 31.12.2015 wurde in Anbetracht der Datenqualität von einer Veröffentlichung von Zahlen zu Schutzsuchenden durch das Statistische Bundesamt abgesehen. Im Laufe des Jahres 2016 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Vollständigkeit der Angaben im Ausländerzentralregister (AZR) merklich steigern können. Die Daten mit Stand 31.12.2016 weisen deutlich weniger Erfassungslücken auf als jene ein Jahr zuvor. So konnten 499000 Zuzüge aus dem Jahr 2015 nacherfasst werden.
Bestimmte Unsicherheiten bestehen aber fort: Weiterhin liegen im AZR Datensätze ohne Angabe zum aufenthaltsrechtlichen Status vor. Unklar ist, in welchem Umfang es sich hierbei um Dubletten, Fortzüge ohne behördliche Abmeldung oder um Ausländerinnen und Ausländer mit Aufenthalt in Deutschland handelt.
Die veröffentlichten Zahlen liefern eine konservative Schätzung der Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland, bei der nur jene Ausländerinnen und Ausländer mit eingetragenem humanitären Aufenthaltstitel, einem registrierten Asylgesuch oder einer behördlich festgestellten Ausreisepflicht als schutzsuchend identifiziert werden. Datensätze bei denen der aufenthaltsrechtliche Status aus dem AZR nicht eindeutig nachvollzogen werden kann, werden demnach in der Statistik nicht berücksichtigt.
Halten sich Schutzsuchende mit abgelehntem Schutzstatus illegal in Deutschland auf?
Schutzsuchende sind nach Ablehnung ihres Schutzbegehrens oder Erlöschung des Aufenthaltstitels ebenso wie nach Anwendung einer aufenthaltsbeendenden Maßnahme (Ausweisung, Widerruf, Rücknahme) zur Ausreise verpflichtet. Das Aufenthaltsgesetz sieht folgenden Umgang mit ausreisepflichtigen Ausländerinnen und Ausländern vor:
Die Ausländerbehörde spricht gegenüber den ausreisepflichtigen Personen zunächst eine Ausreiseaufforderung mit zeitlicher Befristung aus, welche ihnen die Möglichkeit gibt, der Ausreisepflicht freiwillig nachzukommen. Weiterhin erhalten Betroffene eine Rechtsmittelfrist, um gegen die behördlichen Entscheidungen, die zur Ausreisepflicht führen, Klage einzulegen. Kommen die Betroffenen der Aufforderung zur freiwilligen Ausreise nicht nach und sind die Entscheidungen, die der Ausreisepflicht zugrunde liegen, rechtskräftig, können die zuständigen Ausländerbehörden die Ausreiseverpflichtung durch eine Abschiebung zwangsweise vollstrecken. Stehen einer Abschiebung jedoch rechtliche Gründe (zum Beispiel das Recht zur Wahrung des Ehe- und Familienlebens) oder tatsächliche Gründe (zum Beispiel fehlende Reisedokumente) entgegen, kann die Abschiebung temporär durch eine Duldung ausgesetzt werden. Die Ausreisepflicht geduldeter Schutzsuchender bleibt davon unberührt.
Als ausreisepflichtig registrierte Ausländerinnen und Ausländer bewegen sich letztlich in dem vom Gesetzgeber für ihre Situation vorgesehenen Rechtsrahmen des Aufenthaltsgesetzes. In dem Migrationsbericht der Bundesregierung wird der Begriff des "illegalen Aufenthalts" im Hinblick auf Ausländerinnen und Ausländer verwendet, die sich ohne Aufenthaltstitel, Duldung oder Gestattung und ohne Kenntnis der Ausländerbehörden in Deutschland aufhalten. Feststellungen dieses Tatbestandes finden im Rahmen der polizeilichen Überprüfung von Tatverdächtigen statt und werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfasst und veröffentlicht.
Wo finde ich Daten zum Thema Religionszugehörigkeit?
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht keine regelmäßigen Daten zur Religionszugehörigkeit. Datenquellen sind die Evangelische Kirche in Deutschland, die Deutsche Bischofskonferenz und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Außerdem veröffentlicht das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Daten zum Islam in Deutschland.
Wieso gibt es in der amtlichen Bevölkerungsstatistik keine Daten auf Basis der ethnischen Herkunft oder der Hautfarbe?
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in der Bundesrepublik Deutschland seitens der amtlichen Bevölkerungsstatistik generell keine bevölkerungs-statistischen und sozioökonomischen Daten auf ethnischer Basis erhoben. Hintergrund dessen ist unter anderem die Verfolgung solcher Minderheiten während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
FAQs
What is integration in migration? ›
While the term “integration” is one that is understood differently depending upon the country and context, it can generally be defined as the process of mutual adaptation between the host society and the migrants themselves, both as individuals and as groups.
What is the difference between immigration and integration? ›The moment immigrants settle in a country, they have to acquire a place in that new society. This is true not only for physical needs such as housing, but also in the social and cultural sense. Integration is the process by which immigrants become accepted into society, both as individuals and as groups.
Why is migrant integration important? ›It is essential for successful integration to create spaces in the public sphere that bring the local community, migrants, and refugees together. This allows to reduce tensions and strengthen social cohesion, building bridges between various groups in society. 5.8.
Why is migrant integration a challenging issue? ›Migrant integration is a challenging issue for states because integrations are multilayered, that it needs to view the migrants education to housing, political affairs, and civil status.
What is the actual meaning of integration? ›: incorporation as equals into society or an organization of individuals of different groups.
What is integration with examples? ›That is, if a function is the product of two other functions, f and one that can be recognized as the derivative of some function g, then the original problem can be solved if one can integrate the product gDf. For example, if f = x, and Dg = cos x, then ∫x·cos x = x·sin x − ∫sin x = x·sin x − cos x + C.
What is integration and why is it a problem for immigration? ›The term integration refers to the process of settlement of newcomers in a given society, to the interaction of these newcomers with the host society, and to the social change that follows immigration. From the moment immigrants arrive in a host society, they must secure a place for themselves.
What is the difference between integration and assimilation migration? ›Integration involves contact and identification with both cultures. Separation involves identification with only the culture of one's heritage country and contacts with one's own group members. Assimilation involves identification with the host country's culture and nonacceptance of one's heritage culture.
What is the integration of immigrants into American culture known as? ›Americanization is the process of an immigrant to the United States becoming a person who shares American culture, values, beliefs, and customs by assimilating into the American nation.
What are the different types of integration migrants? ›These forms include: 1) structural integration—the migrants position in society and its core institutions (Heckmann, 2005), 2) cultural integration—the acquisition of knowledge, skills, attitudes and behaviors specific to a certain country or region (Heckmann, 2003) and 3) social integration—(regular) contact to and ...
How do you integrate migrants successfully? ›
- Challenge unwelcoming remarks about immigrants in your community, at work and at home. ...
- Become friends with an immigrant and learn a few words in his or her native language.
- Volunteer to mentor English language learners or help with citizenship test preparation.
The integration of refugees is a dynamic and multifaceted two-way process which requires efforts by all parties concerned, including a preparedness on the part of refugees to adapt to the host society without having to forego their own cultural identity, and a corresponding readiness on the part of host communities and ...
What are the main issues of migration? ›Some people move in search of work or economic opportunities, to join family, or to study. Others move to escape conflict, persecution, terrorism, or human rights violations. Still others move in response to the adverse effects of climate change, natural disasters, or other environmental factors.
What are the barriers to immigrant integration? ›Other significant integration barriers include linguistic, educational, and institutional factors. Internal barriers (social, cultural, and religious norms, immigrants own opinions about themselves, lack of motivation and intergenerational mobility) are also serious culprits of non-integration.
What issues are caused by migration? ›- Pressure on public services such as schools, housing, and healthcare.
- Overcrowding.
- Language and cultural barriers can exist.
- Increased levels of pollution.
- Increased pressure on natural resources.
- Racial tensions and discrimination.
Why is Integration Important? Integration in the workplace allows systems to work together efficiently, elevating productivity and leading to more enhanced data consistency.
What is the purpose of integration? ›Integration is basically used to find the areas of the two-dimensional region and computing volumes of three-dimensional objects. Therefore, finding the integral of a function with respect to x means finding the area to the X-axis from the curve.
What is a real example of integration? ›Integrals are utilised in a variety of sectors in real life, including engineering, where engineers use integrals to determine the geometry of a building. It's used to describe the centre of gravity, among other things, in physics. In the field of graphical representation, three-dimensional models are displayed.
What is integration in simple terms? ›In Maths, integration is a method of adding or summing up the parts to find the whole. It is a reverse process of differentiation, where we reduce the functions into parts.
What are the two types of integration? ›- Backward vertical integration.
- Conglomerate integration.
- Forward vertical integration.
- Horizontal integration.
What is initial integration of immigrants? ›
Initial Integration of Immigrants (ZIP) Initial Integration of Immigrants programme (abbreviated ZIP) is an educational programme of teaching Slovenian to the immigrants. The programme includes 180 teaching hours of organised education.
Which countries have the best immigration integration? ›Among the CDI countries, Portugal and Sweden top the list for integrating migrants, followed by Finland, Belgium, and Canada. Finally, we look at the extent to which countries participate in international conventions on migration.
What are the factors affecting integration of migrants? ›Three factors are considered: (1) the willingness of the society to absorb the immigrants; (2) the commitment of the immigrants to their new society; and (3) the structure of the labor market.
What is assimilation or integration? ›Integration is a process where the minority cultures becomes a part of the majority culture retaining their identity. While Assimilation is a one way process of absorbing minority communities into the ways and views of the majority community.
Are assimilation and integration the same thing? ›DIFFERENCES BETWEEN INTEGRATION AND ASSIMILATION
Assimilation is an attempt made by ethnic minorities, to adopt the customs and traditions of the majority community so that they become similar to the majority culture. Integration is the process whereby ethnic minorities are absorbed into a majority culture.
Within Berry's model, these two dimensions intersect to create four acculturation categories—assimilation (adopts the receiving culture and discards the heritage culture), separation (rejects the receiving culture and retains the heritage culture), integration (adopts the receiving culture and retains the heritage ...
How do you integrate into American society? ›- Meet the locals. ...
- Understand the language. ...
- Get acquainted with American culture. ...
- Get hired. ...
- Share your culture and your experiences. ...
- Be persistent.
The United States prides itself on being a nation of immigrants, and the country has a long history of successfully absorbing people from across the globe. The integration of immigrants and their children contributes to our economic vitality and our vibrant and ever changing culture.
What is cultural integration also called? ›Lesson Summary. Cultural integration is when individuals from one culture adopt practices from another culture without diminishing their own. This has also been called globalization due to the examples of cultural integration that exist.
What are the 2 main types of migration? ›internal migration: moving within a state, country, or continent. external migration: moving to a different state, country, or continent.
Why is integration important in society? ›
Integration is a dynamic, multi-actor process of mutual engagement that facilitates effective participation by all members of a diverse society in economic, political, social and cultural life, and fosters a shared sense of belonging at national and local levels.
What are the 6 main types of migration? ›There are different types of migration such as counter-urbanization, emigration, immigration, internal migration, international migration and rural-urban migration.
What is the immigrant integration policy? ›Immigrant integration is the process by which immigrants and their children come to feel and become participants in the life of their country of destination, and in its schools, workplaces, and communities.
How do you measure immigrant integration? ›Integration is most typically measured in terms of indicators such as immigrants' host-country language proficiency, employment level, educational attainment, and legal status, which are often based on surveys such as national censuses.
Is integration a two way process? ›The basic principles define integration as a dynamic two-way process of mutual adaptation in which all immigrants and residents of the Member States participate.
How can we integrate refugees? ›- Educate yourself and others about refugees and the refugee resettlement process. ...
- Advocate for refugees to be resettled into your community. ...
- Co-sponsor a refugee. ...
- Donate money or basic household goods to resettlement agencies. ...
- Help provide housing for refugees.
Negative Impacts on host countries
Increases in population can put pressure on public services. Unemployment may rise if there are unrestricted numbers of incomers. There may be integration difficulties and friction with local people. Large movements of people lead to more security monitoring.
Linguistic and cultural differences, housing transaction costs and a lack of portability of pension rights across countries are all potential obstacles to migration.
Why do immigrants struggle to assimilate? ›Captivated by the superior crowd, assimilation forces immigrants to lose their cultural diversity and ways of their homeland. Because they feel like the minorities in the population, immigrants shun their own culture and attempt to be a part of the American society.
What are four barriers to migration? ›Economic hardship, climate change, conflict and political instability are forcing millions more people to leave their homes.
What are the advantages and disadvantages of migration? ›
The advantages and disadvantages of migration include various factors. The advantages include a more flexible labor market, and a larger pool of skills, whereas the disadvantages include crowding, congestion, and increased demand for public services due to immigration.
What are solutions for migration? ›Countries should promote stability, education and employment opportunities and reduce the drivers of forced migration, including by promoting resilience, thereby enabling individuals to make the choice between staying or migrating.
Is migration a problem in the United States? ›The increase in Central American migration has strained the U.S. immigration system. At the end of FY2022, there were 1.9 million cases pending in immigration courts, and by mid-2023, that number had grown to more than 2 million, the most on record.
What does integration mean in genetics? ›Integration. (Science: molecular biology, virology) incorporation of the genetic material of a virus in to the host genome. A term used to confirm the successful binding of foreign dna into an organisms own genome. Last updated on August 27th, 2022.
What can we do to integrate migrants? ›Challenge unwelcoming remarks about immigrants in your community, at work and at home. Use facts and resources from nonpartisan sources, such as the Pew Research Center and United States Citizenship and Immigration Services. Become friends with an immigrant and learn a few words in his or her native language.
What is migration problem? ›The loss of a person from rural areas, impact on the level of output and development of rural areas. The influx of workers in urban areas increases competition for the job, houses, school facilities etc. Having large population puts too much pressure on natural resources, amenities and services.
What is integration of immigrants into American society? ›The Integration of Immigrants into American Society summarizes the findings of new research on how immigrants and their descendants adapt to American society in a range of areas such as education, occupations, health, and language.
What is assimilation and integration of migrants? ›Integration involves contact and identification with both cultures. Separation involves identification with only the culture of one's heritage country and contacts with one's own group members. Assimilation involves identification with the host country's culture and nonacceptance of one's heritage culture.
How can we promote integration in society? ›Recognition of diverse social groups, cultures and identity in order to promote respect, dignity and co-operation. Representation of political voice in order to ensure that the interests of different groups are taken into account in decision-making and resource allocation.
What are the 4 main types of migration? ›internal migration: moving within a state, country, or continent. external migration: moving to a different state, country, or continent. emigration: leaving one country to move to another. immigration: moving into a new country.